RAW: Crack Bellmer
11:00 – 14:00 Uhr
Moderierte Kurzpräsentationen + Diskussionen mit sozial und ökologisch orientierten Stiftungen und Banken
11:00 – 12:00 Uhr
Input + Gespräch mit Ulrich Kriese, Stiftung Edith Maryon, & Manuel Ehlers, Triodos Bank, zum Thema Gemeinwohlorientierung, genossenschaftlichen und weiteren gemeinschaftlichen Praktiken. Die Stadt und Region als Gemeingut mit Projekten für nachbarschaftliches Gewerbe, Soziales, Kultur usw. gemeinschaffen, wie geht das? Welche Formen der Kooperationen sind mit dementsprechenden Stiftungen und Banken möglich?
12:00 – 13:00 Uhr
Input + Gespräch mit Wilfried Brzynczek, DKB AG, & Dorothee Röger, GLS Bank, zur Geldfrage, Vor- und Nachteilen von Direkt-Krediten und Crowd-Funding. Wie lässt sich der Wunsch nach gemeinschaftlicher Selbstorganisation mit den Logiken gemeinwohlorientierter Finanzierung, Projektentwicklung und -steuerung verbinden? Was heißt gelingende Beteiligung an Gemeinschaftseigentum im Sinne aller Partner*innen?
13:00 – 14:00 Uhr
Input + Gespräch mit Rolf Novy Huy, Stiftung trias, & Matthias Winkler, UmweltBank, zum Thema Boden und Eigentum. Sind Erbbaurechtsverträge der “Königsweg”, um die Gier nach maximaler Bodenrente für immer zu stoppen? Inwieweit können Stiftungen und Banken dazu beitragen, ein am Gemeinwohl orientiertes Verständnis von Eigentum zu befördern? Und was sind die Schritte, um dieses soziale und ökologische Stadt und Region machen, von der Nische in die Breite der Gesellschaft zu kommunizieren?
Die Anmeldung garantiert keinen Platz auf der Veranstaltung, sondern dient der Planung der Organisator*innen. Wenn der Veranstaltungsort voll ist, ist eine Teilnahme nicht mehr möglich.
RAW: ASTRA Kulturhaus
15:00 – 16:00 Uhr
Öffentliches Gespräch im Rahmen der (Wohn)ProjekteBörse
mit Katrin Lompscher, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen und
id22: Institut für kreative Nachhaltigkeit
Von 15:00 – 16:00 Uhr fand im RAW: ASTRA Kulturhaus ein öffentliches Gespräch mit Katrin Lompscher, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, und Christiane Droste, Büro UrbanPlus und Mitglied EXPERIMENTDAYS Planungsgemeinschaft, statt. Schätzungsweise 70 Besucher*innen verfolgten den Dialog und stellten zahlreiche tagesaktuelle Fragen. Es ging darum, welche Entwicklungs- und folglich Unterstützungsmöglichkeiten der Senat gemeinwohlorientierten Akteuren und Modellen wie Mietshäuser Syndikat geprägten Initiativen, jungen Genossenschaften, anti-spekulativen Stiftungen, Community Land Trusts Engagierten usw. anbietet, und welche dementsprechenden Visionen Senatorin Lompscher für die gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung in Berlin hat. Intensiv debatiert wurde dabei auch, wie Konzeptvergaben für Grundstücke besser an die Arbeitsbedingungen gemeinwohlorientierter Wohn-, Sozial- und Kulturprojekte angepasst werden können, und welche Erwartungen dabei in die neuen Stadtentwicklungsgebiete gesetzt werden können.
RAW: Theaterlounge im SGL
16:00 – 18:00 Uhr
Öffentliches Gespräch im Rahmen der (Wohn)ProjekteBörse
Mustersprache Stadtgestalten für Wohnprojekte, Kommunen und Intermediäre
Diskussion mit dem Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung (vhw) dem Institut für Partizipatives Gestalten (IPG) sowie dem Institut für kreative Nachhaltigkeit (id22).
In der RAW: Theaterlounge im SGL diskutierten von 16:00 – 18:00 Uhr der Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung (vhw) mit dem Institut für Partizipatives Gestalten (IPG) sowie dem Institut für kreative Nachhaltigkeit (id22) über das Thema Mustersprache Stadtgestalten für Wohnprojekte, Kommunen und Intermediäre. Mit einer solchen Mustersprache für Impulsgeber*innen einer nachhaltigen Stadtentwicklung soll dazu beitragen werden, die administrativen und politischen Akteur*innen in der Stadtentwicklung stärker als bisher in die Lage zu versetzen, Baugemeinschaften und Intermediäre als Akteur*innen einer sozial-ökologischen Stadtentwicklung zu unterstützen. Präsentiert wurden die Ergebnisse des dementsprechenden vhw-Projekts, das seitens des IPG von 2017 bis 2018 durchgeführt worden ist. Wertvolle Anregungen zwecks der (noch) besseren Förderung durch die Kommunen kamen ebenso von Vertreter*innen von Wohn- und Mietshäuserprojekten sowie Genossenschaften. www.stadtgestalten.net
Ausführlicher Text in Ergänzung:
Was sind die Potenziale von gemeinschaflichem Bauen und gemeinschaftlichem Wohnen für eine nachhaltige Stadtentwicklung? Das Institut für Partizipatives Gestalten (IPG) hat im Auftrag des Bundesverbands für Wohnen und Stadtentwicklung (vhw) einen Ansatz entwickelt, den Mehrwert von gemeinschaflichem Bauen und gemeinschaftlichem Wohnen für eine nachhaltige Stadtentwicklung zu benennen und Impulse für eine Verstetigung und Weiterentwicklung entsprechender Projektansätze zu setzen. Entwickelt wurde eine Mustersprache, die mehr bietet, als herkömmliche Best-Practice-Sammlungen, Handlungsempfehlungen oder Leitfäden. In Anlehnung an die Pattern Language von Christopher Alexander aus den 1970er Jahren bietet diese Mustersprache anhand vieler einzelner Muster Entwurfslösungen für Probleme und Herausforderungen im Kontext des gemeinschaftlichen Bauens und Wohnens, die sich in entsprechenden Kontexten bereits als nützlich erwiesen haben. Diese Muster bieten wechselseitige Bezüge und aus ihrer Kombination ergeben sich immer wieder neue individuelle Gestaltungen. Eine Mustersprache entsteht.
Das IPG hat mit der Mustersprache Stadtgestalten einen ersten Prototyp einer solchen Mustersprache für gemeinschaftliches Bauen und Wohnen entwickelt, die sich an das gesamte Feld der Partizipateur*innen dieses Handlungsfeldes wendet: An Wohnprojekte, an Baugemeinschaften, an Interessierte, an Kommunen, Finanzakteure, Politik, Netzwerkakteure, Stiftungen, Vereine, Politik etc. etc. Der vhw und das IPG wollen diese Mustersprache gemeinsam mit dem Institut für kreative Nachhaltigkeit (id22) weiterentwickeln um mehr gemeinschaftliche Bau- und Wohnprojekte zu ermöglichen und mit diesen Projekten die nachhaltige Entwicklung von Städten und Nachbarschaften voranzutreiben.
Was kann eine Mustersprache für gemeinschaftliches Bauen und Wohnen leisten? In welche Richtung müsste der vorliegende Prototyp der Mustersprache weiterentwickelt werden? Wer möchte sich an einem solchen Projekt beteiligen – und was können wir von einem solchen Projekt erwarten? Darüber diskutieren: Mio Hamann (IPG), Michael LaFond (id22), Larisa Tsvetkova (id22) und Sebastian Beck (vhw) mit Wohnprojekten, Baugemeinschaften und allen Interessierten.
Die Mustersprache Stadtgestalten wird auf der (Wohn)ProjekteBörse erstmalig vorgestellt. Auf unserer Visions-Werkstatt bieten wir zudem allen Interessierten die Möglichkeit, mit uns über unser Projekt ins Gespräch zu kommen und die Mustersprache selbst spielerisch auszuprobieren und weiterzuentwickeln.