Wie kann man digitale Medien nutzen um Natur sichtbar zu machen? Das Internet eröffnet weite Möglichkeiten des Wissens und Lernens, was jedoch über eine reine Sammlung von Informationen weit hinaus gehen kann. Digitale Medien können als Übersetzungsmedium genutzt werden, als Werkzeug für kollektives Handeln und auch als Interaktionsbrücke zwischen Mensch und Umwelt. Handeln basiert auf Wahrnehmung, und um neue Formen solcher Beziehungen ging es in dem Workshop von Lars Zimmermann heute im Camp.
Einer der Teilnehmer war Markus, der mit Nützlingen und Schädlingen arbeitet. Wie er selbst sagt ist dies ist ein Thema, dem Leute oft skeptisch gegenüberstehen. Man muss eine Verbindung zu diesen Tieren schaffen, sie vielleicht etwas emotionalisieren, erst dann kann ihre Rolle wirklich verstanden werden. Das Greifbarmachen, auch mit Medien die nicht traditionall im Zusammenhang mit Garten und Natur stehen, ist dabei das Hauptanliegen.
Für Markus war der Workshop vor allem ein Anstoß zum Weiterdenken und ausprobieren. Es muss Möglichkeiten der Kommunikation geben, die für Leute spannend und einfach sind. Am Anfang steht dabei ein spielerisches Experimentieren, um Berührungsängste mit neuen Ideen zu verlieren und sich aus Sachzwängen zu lösen. Es muss jedoch auch einen weiteren Nutzen geben. Eine Idee von Markus ist es, in einem Versuchsbeet Gemüse anzubauen, was man über Webcam auch aus der Ferne beobachten kann und dadurch die Pflege planen kann. Ein Interesse sieht er da auf jeden Fall: „Die Deutschen sind viel mehr Landwirt als sie glauben.“